Laut IRNA, basierend auf einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Sama, wurde dieses Ergebnis durch die Bemühungen des nationalen Baumwollforschungsinstituts und die enge Zusammenarbeit mit der iranischen Atomenergieorganisation erzielt. Es markiert einen neuen Abschnitt in der nachhaltigen Landwirtschaft und der Wirtschaft der Region.
Baumwolle ist mehr als nur ein landwirtschaftliches Produkt – sie bildet das Rückgrat der Landwirtschaftsökonomie Irans. Mit der Fähigkeit, mehr als 70 Produkte zu erzeugen, von hochwertigen Fasern bis zu Öl und Futter, spielt sie eine zentrale Rolle in der Wertschöpfungskette der Wirtschaft.
Laut offiziellen Statistiken kann jede Fläche von vier Hektar Baumwollanbau einen direkten Arbeitsplatz und fünf indirekte Arbeitsplätze in der Textilindustrie, Ölverarbeitung und anderen verwandten Bereichen schaffen. Dies macht Baumwolle zu einem der profitabelsten landwirtschaftlichen Produkte, das mehr als 30.000 Menschen in Iran direkt betrifft.
Vor nicht allzu langer Zeit war Iran mit einer Anbaufläche von mehr als 250.000 Hektar ein Zentrum der Baumwollproduktion in der Region. Unter diesen Umständen war Golestan mit 180.000 Hektar Baumwollanbau der wichtigste Lieferant von Baumwolle im Land und hatte zu Recht den Titel „Land des weißen Goldes“ erhalten. Doch klimatische Veränderungen, begrenzte Wasserressourcen, hohe Produktionskosten und die ungleiche Konkurrenz mit Produkten wie Reis haben die Baumwollanbaufläche in dieser Region auf nur noch 12.500 Hektar reduziert. Heute jedoch hat die Kerntechnologie als innovative Lösung neue Hoffnung auf die Wiederbelebung dieser Industrie gebracht.
Kerntechnologie: Ein gezielter Sprung in der Baumwollzüchtung
Das Baumwollforschungsinstitut des Landes hat mithilfe fortschrittlicher Kernstrahlungstechnologie neue Baumwollsorten entwickelt, die nicht nur höhere Erträge bringen, sondern auch widerstandsfähiger gegenüber Umweltstress sind.
Diese Technologie ermöglicht gezielte Mutationen in der genetischen Struktur der Pflanzen, was die Produktion von frühen, ertragreichen und qualitativ hochwertigen Sorten ermöglicht.
Der Leiter der Züchtungsabteilung des Baumwollforschungsinstituts erklärte diese Errungenschaft wie folgt: „Die Kerntechnologie hat zahlreiche Anwendungen in der Landwirtschaft, von der Pflanzenzüchtung und Schädlingsbekämpfung bis hin zur Wasser- und Bodenbewirtschaftung und der Verbesserung von Futtermitteln und Aquakultur.“
Er fügte hinzu: „Die Zusammenarbeit zwischen der FAO und der Internationalen Atomenergiebehörde seit 1946 hat den Weg für die Entwicklung dieser Technologie geebnet, und Iran hat in diesem Bereich bedeutende Fortschritte erzielt, in Einklang mit führenden Ländern wie China, Indien und den USA.“
Laut Mohsen Fathi, Direktor des Instituts, verfolgt das Baumwollforschungsinstitut seit seiner Gründung zwei Hauptziele: die Produktion und Einführung neuer Baumwollsorten sowie die Erhaltung der positiven Eigenschaften dieser Sorten. In enger Zusammenarbeit mit der Atomenergieorganisation konnte das Institut ertragreiche und frühe Sorten entwickeln, die den Bedürfnissen der Landwirte und den klimatischen Bedingungen der Region entsprechen.
Im Jahr 2018 wurden die ersten Sorten „Taban“ und „Parto“ als Ergebnisse dieser Zusammenarbeit eingeführt, und im Jahr 2023 kamen die neuen Sorten „Fakhr“ und „Jahesh“ hinzu.
Diese Sorten haben bei den Landwirten von Golestan breite Zustimmung gefunden und bieten herausragende Merkmale wie eine Produktion von über 6 Tonnen pro Hektar, was einen bemerkenswerten Rekord im Baumwollanbau darstellt, eine kürzere Wachstumsperiode (von 180 auf 130 Tage), höhere Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress und eine bessere Qualität. Diese Eigenschaften machen sie zu einer idealen Wahl für nachhaltige Landwirtschaft und stellen „Fakhr“ und „Jahesh“ als Symbol für die Verschmelzung von Wissenschaft und Landwirtschaft dar. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wiederbelebung der Rolle der Baumwolle in der Wirtschaft von Golestan und Iran.
Baumwolle im Zeitalter der Wasserknappheit – eine kluge Wahl
In einer Zeit, in der Dürre und begrenzte Wasserressourcen die Landwirtschaft in Iran belasten, ist Baumwolle mit einem Wasserverbrauch von nur 1.500 bis 2.000 Kubikmetern pro Hektar eine wirtschaftliche und nachhaltige Wahl für den Anbau in trockenen und halb-trockenen Regionen.
Im Vergleich zu Reis, das eine hohe Wassermenge benötigt, ist dieser Bedarf deutlich geringer und macht Baumwolle zu einem kostengünstigen Produkt.
Der jährliche Bedarf des Landes an 150.000 Tonnen Baumwollfasern verdeutlicht die Notwendigkeit, die Anbaufläche auf 100.000 bis 110.000 Hektar zu erhöhen. Das Erreichen dieses Ziels würde Iran nicht nur zur Selbstversorgung bei der Baumwollproduktion führen, sondern auch die Abhängigkeit von Importen verringern und die Landwirtschaftswirtschaft stärken.
Trotz erheblicher Fortschritte ist die Produktion der neuen Baumwollsorten mit Kerntechnologie mit Herausforderungen verbunden. Hohe Forschungs- und Entwicklungskosten, der Bedarf an spezialisierter und gut ausgebildeter Arbeitskraft sowie die Notwendigkeit fortschrittlicher Infrastruktur sind die Hauptbarrieren. Darüber hinaus stellen Faktoren wie Schädlinge, Krankheiten, ineffiziente Mechanisierung, hohe Arbeitskosten und unkontrollierte Importe weiterhin Bedrohungen für die Baumwollproduktion dar.
Fathi betonte: „Die Auswahl der richtigen Sorte ist nur der erste Schritt im erfolgreichen Baumwollanbau. Der endgültige Erfolg hängt vom umfassenden Management der Farm, staatlicher Unterstützung und der Schaffung nachhaltiger Märkte ab.“
Er fügte hinzu: „Der umfassende Plan zur Wiederbelebung der Baumwolle, der auf der Integration moderner Technologien und der Unterstützung der Landwirte basiert, könnte Golestan zu früheren Höhenflügen zurückbringen.“
Kerntechnologie – mehr als nur Pflanzenzüchtung
Die Anwendungen der Kerntechnologie in der Landwirtschaft beschränken sich nicht nur auf die Pflanzenzüchtung. Diese Technologie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Bodenqualität, der Kontrolle von Erosion und der Erhöhung des organischen Materials im Boden.
Fathi erklärte: „Die Anwendung von Kerntechniken im Bodenmanagement kann dazu beitragen, die Fruchtbarkeit landwirtschaftlicher Flächen zu erhalten und die Nachhaltigkeit der Produktion zu erhöhen.“
Das Baumwollforschungsinstitut von Golestan, das seine Tätigkeit 1997 aufgenommen hat, spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation der Landwirtschaft in der Region. Durch die Einführung neuer Sorten und die Entwicklung fortschrittlicher Technologien hat es Baumwolle zu einem wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Produkt gemacht.
Mit fortgesetzten Investitionen in moderne Technologien, der Unterstützung der Landwirte und dem Ausbau der landwirtschaftlichen Infrastruktur könnte Baumwolle erneut zum Symbol für den wirtschaftlichen Wohlstand von Golestan werden. Die Sorten „Fakhr“ und „Jahesh“ sind erst der Anfang dieses vielversprechenden Weges. Die Zukunft der iranischen Landwirtschaft, die Wissenschaft und Ackerbau vereint, wartet auf einen weiteren glänzenden Aufschwung des „weißen Goldes“.
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